Frankfurt liest ein Buch! - Lesung von Dieter David Seuthe

Nach langen Vorbereitungen war es endlich soweit! Dieter David Seuthe, der Autor des diesjährigen Bücherfestivals, „Frankfurt liest ein Buch“, kam zu uns an die IGS-West. Die Aula war vorbereitet, die Beleuchtung, das Stehpult, die Mikrophone und Tische, alles stand bereit. Die Plakate der Lesung und Blumen schmückten den Raum, als auch die Ausstellung zum Nationalsozialismus des Höchster Geschichtsvereins.

Herr Seuthe wurde von dem Schulleiter, Herrn Müller, Frau Hein, Organisatorin der Lesung, Frau Nacro, Mitarbeiterin des Mediathekteams und von Finn und Luis aus dem 8. Jahrgang empfangen. Finn würde während der Lesung ein Stück von Lodovico Einaudi spielen.

Die Lesung begann pünktlich um 11.00 Uhr. Es waren ca. 250 Schülerinnen und Schüler anwesend und Kolleginnen und Kollegen der jeweiligen Jahrgänge 5-10.

 

Herr Müller begrüßte Herrn Seuthe und alle Anwesenden, auch die Mitglieder des Fördervereins, des Geschichtsvereins und alle Schülerinnen und Schüler. Im Anschluss führte Frau Hein in die Thematik des Romans „Frankfurt verboten“ ein und stellte Herrn Seuthe dem Publikum vor: 

 

Herrn Seuthes Erstlingswerk erzählt die Geschichte einer jungen, jüdischen Pianistin, die nach Hitlers Machtergreifung nicht auftreten darf, keine Konzerte geben darf und um ihre große Liebe kämpfen muss, denn sie liebt einen Arier. Die siebenjährige Zeitspanne des Romans ist in ca. drei Teile geteilt, vor der Machtergreifung Hitlers, die Zeit um 1933, die Machtergreifung Hitlers und die Zeit nach der Machtergreifung Hitlers. Elise, die Protagonistin, durchlebt, wie andere jüdische Figuren im Roman, diese drei Zeiten zunächst mit der Hoffnung, das wird schon nicht passieren, dann mit der Erkenntnis, das kann doch nicht sein, dass Hitler und die Nazis an die Macht kommen und schließlich durchlebt Elise eine tiefe Traurigkeit, Verzweiflung und Ohnmacht aufgrund der Ereignisse nach 1933. Der Roman endet 1936, als Elise die Flucht nach Neuseeland gelingt. Sie verlässt das Nazideutschland ohne ihre große Liebe Max.
Herr Seuthe ist in Nordrhein-Westfalen geboren. Sein von Bildung und liberalen Werten geprägtes Elternhaus lehrte ihn, dass Bildung und Lernen für ein freies, unabhängiges Leben von Bedeutung sind. Schon im Kindesalter hatte er Lust, Geschichten zu erzählen. Er arbeitet als Psychotherapeut in einer Suchtklinik in der Nähe von Höchst.
Mit seinem fiktiven Roman ist es ihm gelungen, die inneren Welten der Personen aufzuzeigen, der Leser kann jede Persönlichkeitsstruktur in dieser damaligen Zeit nachvollziehen und nachempfinden. Für ihn war es wichtig, die folgende Botschaft dem Leser mitzuteilen: Man muss sich an die Wahrheit halten, um aus der Geschichte zu lernen.

Nun kam Finn, ein begabter, musischer Schüler, der ein Stück von Lodovico Einaudi auf dem Flügel darbot. Alle hörten begeistert und berührt dem Klavierspiel zu, es zauberte eine Atmosphäre in den Raum, der sich niemand entziehen konnte und zu einer weiteren Botschaft aus Seuthes Roman passte:

Musiker sind wie Zauberer, die aus Schwingungen der Luft das Schwingen der Herzen machen können.

Nach den Einführungen und dem musikalischen Beitrag begann die Lesung, die drei Textteile umfasste: Szenen des Romans für verbotene Liebe, verbotenes Leben und verbotene Heimat zeigten den Schülerinnen und Schülern, als auch allen Anwesenden, dass der derzeitige Roman, der zum Bücherfest in diesem Jahr ausgewählt wurde, durchaus auch aktuelle Bezüge aufzuweisen hatte. Alle folgten aufmerksam der Lesung und nach ca. 40 Minuten konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Fragen an Herrn Seuthe richten. So entstand ein intensives Gespräch mit dem Autor. Schülerinnen und Schüler aus allen Jahrgängen stellten mutig und interessiert ihre Fragen und am Ende konnte Herr Seuthe die mitgebrachten Bücher signieren und noch weitere Schülerfragen beantworten.

Wir danken Herrn Seuthe für diese wunderbare Lesung und auch Finn, der diese Lesung mit seinem Klavierspiel verzaubert hat. Wir freuen uns auf weitere kulturelle Veranstaltungen.

 

Monika Hein

 

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